Sport-Inklusionslots*innen
Sport kann ein gutes Beispiel für Inklusion sein. Denn dort können Menschen mit Behinderung auf einfache Art und Weise mit Menschen ohne Behinderung zusammenkommen.
Vor allem Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen haben bislang zu wenig Möglichkeiten, um im regulären Vereinssport anzudocken.
Das soll sich in Hessen nun mit Sport-Inklusionslots*innen als Türöffner ändern.
Sport-Inklusionslots*innen sind Ansprechpartner*innen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Wer ein geeignetes Sportangebot in seiner Umgebung sucht, kann sich direkt an die Lots*innen wenden, die in den Büros der Hessischen Sportkreise sitzen.
Gemeinsam wird überlegt: Welche Sportart könnte man ausüben, die Spaß macht? Welcher Verein in der Nähe bietet diese Sportart an und wie könnte die Teilnahme individuell gestaltet werden?
Die Sport-Inklusionslots*innen wissen dabei nicht nur, wo es gute Sportangebote gibt, sie stehen auch im direkten Kontakt mit den Vereinen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen entwickeln sie Ideen, wie inklusive Sportangebote vor Ort aussehen können.
Und: Einige Sport-Inklusionslots*innen leben selbst mit einer Behinderung. Deshalb wissen sie aus eigener Erfahrung, worauf es ankommt. Für ihre Lots*innenarbeit werden alle im Vorfeld umfänglich geschult und qualifiziert.
Ist ein Verein gefunden, unterstützen die Lots*innen die Kinder und Jugendliche bei der Teilnahme.
Das Projekt startet zunächst in fünf Modellregionen in Hessen und wird von der Aktion Mensch und dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport gefördert. Dadurch bleibt das Projekt kostenfrei und viele Sportvereine und junge Menschen können davon profitieren.
Nach und nach wird so ein Netzwerk aufgebaut, das Vereine und junge Menschen mit Behinderung langfristig und unkompliziert zusammenbringt.
Name: Lea Sophie Hüther
Alter: 29
Region: Sportkreis Werra-Meißner
„Miteinander statt nebeneinander, denn Sport verbindet“ – Als eine von derzeit fünf Sport-Inklusionslots*innen in Hessen verstehe auch ich mich als Bindeglied zwischen Vereinen, Familien, aber insbesondere Kindern und Jugendlichen mit Handicap, denen der Zugang zu vereinsgebundenen Sportangeboten erleichtert werden soll. Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des Sportkreises, dem LVKM Hessen sowie der Sportjugend Hessen möchte ich deshalb Mut machen, Ängste abbauen und die Sportlandschaft im Werra-Meißner-Kreis insgesamt inklusiver gestalten.
Denn die Möglichkeit, die Faszination Vereinssport mit ihrem einzigartigen Gemeinschaftsgefühl erleben zu dürfen, sollte jedem offen stehen. Kinder und Jugendliche, ganz gleich ob mit oder ohne Beeinträchtigung, sollten die Chance haben, wohnortnah den für sie passenden Sportverein finden zu können, sofern sie es sich wünschen. Mit dem Ziel, langfristig ein möglichst flächendeckendes Netzwerk an inklusiven Sportangeboten implementieren zu können, möchte ich diesen Weg als Ansprechpartnerin und „Brückenbauerin“, die seit frühester Kindheit stets positive Erfahrungen in diversen Vereinen sammeln durfte, begleiten.
Name: Anke Dienstbach
Alter: 36
Region: Sportkreis Hochtaunus
Die Verbindung zwischen meinem Studium der Sozialen Arbeit im Schwerpunkt Bildung in der Kindheit und Jugend und meiner Begeisterung für Sport, ist für mich die ideale Grundlage für die Tätigkeit als Sport-Inklusionslotsin. Vor allem in der Zeit nach der Pandemie ist es für mich umso wichtiger Menschen miteinander zu verbinden und Berührungsängste zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung zu minimieren.
Da ich im Hochtaunuskreis groß geworden und fest etabliert bin, freue ich mich sehr auf die Aufgabe in meiner Heimat, Familien und Sportvereine zu vernetzen und bereits bestehende Angebot zu unterstützen und zu erweitern.
Name: Sven Rückebeil
Alter: 49
Region: Sportkreis Kassel
Sport und Inklusion sind seit über 25 Jahren mein Lebensinhalt. Ich bin Inklusionslotse aus tiefer Überzeugung, dass Sport und Spaß für alle Kinder und Jugendliche ein wesentlicher Bestandteil des Aufwachsens sein muss. Ich habe viele Jahre mit Kindern, die eine Beeinträchtigung haben gearbeitet. Ich leite und organisiere als Vorstandsmitglied der Sportjugend Region Kassel ebenfalls seit vielen Jahren Freizeiten für Kinder und Jugendliche, die auch inklusiv angeboten werden. Hauptberuflich habe ich das Glück seit einigen Jahren den Bereich der Freizeitaktivitäten bei den Ambulanten Diensten Nordhessen gGmbH zu leiten. Wir organisieren hier Ferien- und Freizeitaktivitäten vor allem für Kinder mit Behinderung.
Durch meine Mitarbeit in einigen Sportgremien der Region wie Sportjugend Region Kassel und Sportkreis habe ich ein gutes Netzwerk in Nordhessen im Hinblick auf Vereine und Kooperationspartner. Durch meine Erfahrung aus der Arbeit für und mit Kindern in Sport und Freizeit habe ich Einblicke und auch Vorstellungen was im inklusiven Sportbereich möglich ist.
Ich bin Inklusionslotse, weil ich Menschen mit Bedürfnissen und Ideen zusammenbringen möchte. Also meldet Euch bei mir mit Euren Anliegen! Ich freue mich darauf mit Rat und Tat zu unterstützen.
Name: Tabitha Aliu
Alter: 38
Region: Sportkreis Fulda
"Wer Inklusion will, sucht Wege; wer sie nicht will sucht Begründungen." (Hubert Hüppe)
Inklusion ist ein Gewinn für Sport und Gesellschaft und stellt einen Mehrwert für alle Menschen dar, mit und ohne Behinderung.
Inklusive Sportangebote setzen ein wichtiges Signal für Offenheit und Toleranz in der Gesellschaft, Sie sind Inklusionsmotor und Brückenbauer. Auch ich verstehe mich in meiner Rolle als Sport-Inklusionslotsin im Sportkreis Fulda-Hünfeld als Brückenbauerin. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist bereits seit vielen Jahren gelebte Wirklichkeit im organisierten Sport. Als Sport-Inklusionslotsin möchte ich diese inklusiven Strukturen weiter ausbauen und inklusive Vereinsangebote und Sportstrukturen in meinem Sportkreis stärken. Ich möchte Ansprechpartnerin für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sein, sie auf ihrem Weg in den Vereinssport begleiten und Zugänge in den Breitensport für Menschen mit Behinderung erleichtern. Wer gemeinsam Sport treibt, lernt sich automatisch gegenseitig kennen. Berührungsängste werden ganz natürlich abgebaut und neue Freundschaften entstehen. Inklusion im Miteinander durch Sport erlebbar machen - daran möchte ich als Sport-Inklusionslotsin in meinem Sportkreis arbeiten!
Name: Ulrike Gliem
Alter: 53
Region: Sportkreis Bergstraße
Warum bin ich Sportinklusionslotsin geworden?
Als Sportinklusionslotsin möchte ich inklusive Vereinsangebote fördern, Berührungsängste abbauen und als Vermittler zwischen Beeinträchtigten und Vereinen fungieren. Hierfür braucht es folgende Eigenschaften:
Mut zur Veränderung
Offenheit für Neues
Wertschätzung des Verschiedenseins und
Kreativität
Ich bin selbst Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom und trainiere seit mehreren Jahren mit beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen in einem Sportverein des Kreises Bergstraße. In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit erfahre ich viel Spaß, Freude und Dankbarkeit. Die Sportgruppen profitieren von Rücksichtnahme und von einem neuen Teamgedanken. Es lohnt sich also für ALLE!
Kontakt
Mit dir inklusiv im Sport
Adenauerallee 18
61440 Oberursel