Sport-Inklusionslots*innen
Sport kann ein gutes Beispiel für Inklusion sein. Denn dort können Menschen mit Behinderung auf einfache Art und Weise mit Menschen ohne Behinderung zusammenkommen.
Vor allem Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen haben bislang zu wenig Möglichkeiten, um im regulären Vereinssport anzudocken.
Das soll sich in Hessen nun mit Sport-Inklusionslots*innen als Türöffner ändern.
Sport-Inklusionslots*innen sind Ansprechpartner*innen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Wer ein geeignetes Sportangebot in seiner Umgebung sucht, kann sich direkt an die Lots*innen wenden, die in den Büros der Hessischen Sportkreise sitzen.
Gemeinsam wird überlegt: Welche Sportart könnte man ausüben, die Spaß macht? Welcher Verein in der Nähe bietet diese Sportart an und wie könnte die Teilnahme individuell gestaltet werden?
Die Sport-Inklusionslots*innen wissen dabei nicht nur, wo es gute Sportangebote gibt, sie stehen auch im direkten Kontakt mit den Vereinen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen entwickeln sie Ideen, wie inklusive Sportangebote vor Ort aussehen können.
Und: Einige Sport-Inklusionslots*innen leben selbst mit einer Behinderung. Deshalb wissen sie aus eigener Erfahrung, worauf es ankommt. Für ihre Lots*innenarbeit werden alle im Vorfeld umfänglich geschult und qualifiziert.
Ist ein Verein gefunden, unterstützen die Lots*innen die Kinder und Jugendliche bei der Teilnahme.
Das Projekt startet zunächst in fünf Modellregionen in Hessen und wird von der Aktion Mensch und dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport gefördert. Dadurch bleibt das Projekt kostenfrei und viele Sportvereine und junge Menschen können davon profitieren.
Nach und nach wird so ein Netzwerk aufgebaut, das Vereine und junge Menschen mit Behinderung langfristig und unkompliziert zusammenbringt.
Name: Lea Sophie Hüther
Alter: 28
Region: Sportkreis Werra-Meißner
„Miteinander statt nebeneinander, denn Sport verbindet“ – Als eine von derzeit fünf Sport-Inklusionslots*innen in Hessen verstehe auch ich mich als Bindeglied zwischen Vereinen, Familien, aber insbesondere Kindern und Jugendlichen mit Handicap, denen der Zugang zu vereinsgebundenen Sportangeboten erleichtert werden soll. Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des Sportkreises, dem LVKM Hessen sowie der Sportjugend Hessen möchte ich deshalb Mut machen, Ängste abbauen und die Sportlandschaft im Werra-Meißner-Kreis insgesamt inklusiver gestalten.
Denn die Möglichkeit, die Faszination Vereinssport mit ihrem einzigartigen Gemeinschaftsgefühl erleben zu dürfen, sollte jedem offen stehen. Kinder und Jugendliche, ganz gleich ob mit oder ohne Beeinträchtigung, sollten die Chance haben, wohnortnah den für sie passenden Sportverein finden zu können, sofern sie es sich wünschen. Mit dem Ziel, langfristig ein möglichst flächendeckendes Netzwerk an inklusiven Sportangeboten implementieren zu können, möchte ich diesen Weg als Ansprechpartnerin und „Brückenbauerin“, die seit frühester Kindheit stets positive Erfahrungen in diversen Vereinen sammeln durfte, begleiten.

Name: Sven Rückebeil
Alter:
Region: Sportkreis Kassel
Sportinklusionslotse in Kassel.
Name: Franziska Werner
Alter: 27
Region: Sportkreis Fulda
Als Sport-Inklusionslotsin möchte ich eine Ansprechpartnerin für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, Sportvereine und Verbände sein und mithelfen, mehr inklusive Angebote für die jungen Menschen mit Handicap in der Region Fulda-Hünfeld zu schaffen. Denn in inklusiven Sportgruppen können Menschen mit und ohne Behinderung auf einfache Weise und mit Spaß zusammenkommen – neue Freundschaften entstehen und Berührungsängste bauen sich ab.

Name: Ulrike Gliem
Alter: 52
Region: Sportkreis Bergstraße
Warum bin ich Sportinklusionslotsin geworden?
Als Sportinklusionslotsin möchte ich inklusive Vereinsangebote fördern, Berührungsängste abbauen und als Vermittler zwischen Beeinträchtigten und Vereinen fungieren. Hierfür braucht es folgende Eigenschaften:
Mut zur Veränderung
Offenheit für Neues
Wertschätzung des Verschiedenseins und
Kreativität
Ich bin selbst Mutter einer Tochter mit Down-Syndrom und trainiere seit mehreren Jahren mit beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen in einem Sportverein des Kreises Bergstraße. In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit erfahre ich viel Spaß, Freude und Dankbarkeit. Die Sportgruppen profitieren von Rücksichtnahme und von einem neuen Teamgedanken. Es lohnt sich also für ALLE!
Kontakt
Mit dir inklusiv im Sport
Adenauerallee 18
61440 Oberursel